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BLIND DATE: Braun/König | Schlicht/Niermann

30 März, 2023 20:00 22:00

BLIND DATE: Braun/König | Schlicht/Niermann

LeipJAZZig BLIND DATE

Jeweils zwei Musiker:innen, die bisher noch nie zusammen gespielt haben, treten ohne vorherige Proben und Absprachen auf.

Eine neue Veranstaltungsreihe, die spannende Interaktionen und Improvisationen verspricht!

Duo Nr. 1:

Stephan Braun © ? | Stephan König © Jörg Singer

Stephan Braun ist ein Cellist, der die Zuhörer überrascht, ob mit seiner Band deep strings, seinem Jazztrio oder solistisch. Seine eigene Sprache hat er auf dem Fundament der klassischen Musik in der Improvisation des Jazz gefunden. So ist er heute ein vielseitiger Improvisateur und gern gesehener Gastmusiker. Außergewöhnliche Spieltechniken, rhythmische Raffinesse und ein melodischer Einfallsreichtum zeigen ein ganz neuartiges Cellospiel des 21. Jahrhunderts.

Stephan ist erster Preisträger des internationalen Jazzwettbewerbs in Bucharest. Er gastierte weltweit auf Bühnen und Festivals, wie der Staatsoper Wien, Concertgebouw Amsterdam, Olympia Theatre Paris, Pori Jazzfestival in Finnland, Montreal Jazz Festival, New Directions Cello Festival in Boston, Festival Vivacello in Moskau und spielte Konzerte mit bekannten Musikern und Ensembles, u.a. mit Melody Gardot, Nils Landgren, Till Brönner, Gil Goldstein, Giora Feidman, Don Thomson, Kristjan Randalu und der NDR Bigband.

Seit 2014 unterrichtet er Jazz für Streichinstrumente an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, seit 2016 am Jazzinstitut Berlin und seit 2020 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.

Text: Stephan Braun

Stephan König „Für mich ist Improvisation eine gleichberechtigte Kunstform neben der Komposition. Der Vorteil der Improvisation gegenüber der Komposition ist, daß der Interpret viel direkter auf die jeweilige Situation des Konzertes eingehen kann – d.h. auf Raum, Instrument, Ausstrahlung der Zuhörer und insbesondere auch auf den eigenen emotionalen momentanen Zustand. Der Vorteil der Komposition ist, daß der Komponist so lange am Werk feilen kann, bis er glaubt, fertig zu sein. Das Risiko bei der Improvisation ist, daß es nur eine zeitliche Möglichkeit für den Ton gibt. Es gibt die freie Improvisation und die thematisch gebundene Improvisation. Beim BLIND DATE – also beim ersten musikalischen Aufeinandertreffen ohne vorherige Absprachen oder Proben – ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten durch die gegenseitige spontane Inspiration.“

Text: Stephan König

Duo Nr. 2:

Ursel Schlicht © Rolf Schoellkopf | Fabian Niermann © Jörg Singer

Ursel Schlicht ist stilistisch vielseitig unterwegs von Jazz bis neue Musik, freier Improvisation und interkulturellen Begegnungen, aktuell auch mit geflüchteten Musikern. Sie lebte lange in New York und arbeitete dort viele Jahre mit Musiker:innen v.a. der Downtown-Szene, es entstanden wichtige CDs. Ihre Forschungen dort sind als Buch It´s Gotta Be Music First: Zur Bedeutung, Rezeption und Arbeitssituation von Jazzinstrumentalistinnen im Coda-Verlag (Karben, 2000) erschienen. Sie initiierte im documenta-Sommer 2012 über 100 Tage SonicExchange mit  einem weiten interdisziplinäres Spektrum, seitdem als Konzert-und Projektreihe weitergeführt, und zog 2013 von Brooklyn nach Deutschland.

Text: Ursel Schlicht

Fabian Niermann spielt ›unerhörte‹ Töne mit einem starken Hang zum Geräuschhaften: Fragmentierte Einzeltöne reihen sich mal fluide wabernd, mal scharf gestochen aneinander, abgelöst von frei florierenden Läufen, die von extravaganten Trillern unterbrochen werden. Ganz ohrenscheinlich ist Niermann geschult in den experimentellen Spielweisen der Neuen Musik und inspiriert von den frei fliegenden Kapriolen des Free Jazz.“ (Dr. Anna Schürmer, 2022) Er kuratierte die Reihe für improvisierte Musik KRAHPENG in der galerie KUB Leipzig und ist Mitinitiator von NIL, einem Netzwerk Leipziger Musiker und Künstler, die sich der freien Improvisation verschrieben haben. Immer auf der Suche nach Neuem entstand 2012 das audiovisuelle Trio Radiolux, mit dem er 2020 das reload-Stipendium der Kulturstiftung des Bundes erhielt.
In dieser Formation hat er die Möglichkeit, zu Video und Bild von Inka Perl frei zu improvisieren, ergänzt durch Marek Brandt, Elektronik. Konzerte und Veröffentlichungen hatte er u.a. mit Günter Baby Sommer, Christian Lillinger, Thomas Lehn, Matthias Bauer und Willi Kellers.

Text: Fabian Niermann

Tickets zu 20 € (Vollzahlende) bzw. 10 € (Ermäßigungsberechtige) gibt es hier in unserem Ticketshop:

https://LeipJAZZig.vbotickets.com/event/BLIND_DATE_BraunKnig_SchlichtNiermann/91022

LeipJAZZig e. V.

0049 341 3500 5299

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Theaterhaus Schille

Otto-Schill-Straße 7
Leipzig, Sachsen 04109 Deutschland
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